Die Geschichte, die wir seit Kindertagen an lernen, ist eigentlich jene der Männer – Männer sind nicht bloß ihre Autoren, sondern auch ihre Protagonisten.
Frauen kommen dahingegen eher selten in tragenden Rollen vor. Auch heute sind sie nach wie vor in vielen gesellschaftlich sowie politisch relevanten Bereichen dem männlichen Geschlecht untergeordnet, wobei erschreckenderweise viele der Diskriminierungsfälle an jene der Historie erinnern. Dies zeigt, dass selbst im 21. Jahrhundert, in einer Zeit, in der sich die Gesellschaft mit Prädikaten wie „aufgeklärt“, „tolerant“ oder „emanzipiert“ schmückt, noch ein großes Pensum an Gleichstellungsarbeit zu leisten ist.
Anlässlich dieses Tages möchten wir euch einige Meilensteine der Frauen-Geschichte präsentieren:
1918: Einführung des Allgemeinen Frauenwahlrechts
1975: Familienrechtreform
1976: Scheidungsreform
1978: Straffreier Schwangerschaftsabbruch (§144)
1979: Gleichbehandlungsgesetz
1986: Grete Schurz wird in Graz 1. Frauenbeauftragte Österreichs
1989: Wegweiserecht
1990: Johanna Dohnal wird 1. Frauenministerin Österreichs
1982: Ratifizierung der UNO-Konvention zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau
1997: Gewaltschutzgesetz
1998: Gleichstellung der Geschlechter in der Verfassung
2004: Vergewaltigung in der Ehe oder Lebensgemeinschaft gelten uneingeschränkt als Offizialdelikt
2009: Bundesverfassungsgesetz verpflichtet Bund, Länder und Gemeinden zu Gender Budgeting
In Graz wurde und wird seit Ende der 1970er Jahre der 8. März zum Kampftag ausgerufen, an dem politische Forderungen gestellt werden und Kritik geübt wurde bzw. wird. Der Ort der ersten Versammlung anlässlich des Internationalen Frauentages war übrigens das heutige UCI Annenhofkino.